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Dezember, 2010:

Deutscher Frachter „MCl Bremen“ nach Kaperung wieder frei

Das vor Afrika von Piraten angegriffene Schiff „MCL Bremen“, der deutschen Reederei Schepers, ist wieder unter Kontrolle seiner Mannschaft.
Die Besatzung hatte nach Angriff der Seeräuber den schiffseigenen Schutzraum aufgesucht und konnte so Kontrolle über den gesamten, 87 Meter langen, Frachter behalten. Noch unklar ist, ob die Piraten überhaupt das Schiff betraten, denn als eine dänische Fregatte dem Frachter zur Hilfe eilte, fehlte von den Piraten jegliche Spur. Die versuchte Kaperung fand etwa 950 Seemeilen vor der Küste Somalias statt und damit auch außerhalb des Einsatzgebietes der EU-Mission „Atalanta“, in der auch die deutsche Marine involviert ist.
Der Einsatz der Vereinten Nationen zeigte jüngst deutlich Wirkung, denn in den letzten Wochen konnte des Öfteren Angriffe von modernen Piraten auf Frachter vereitelt sowie Seeräuber festgenommen werden. Dies ist vordergründig auf die Installation von Schutzräumen auf den Schiffen zurückzuführen, denn durch sie ist die Besatzung in der Lage sich nicht nur vor den Piraten zu schützen sondern auch die wichtigsten Funktionen des Schiffes weiterhin zu steuern, wie z.B. das Ablassen von Treibstoff.
Auf der anderen Seite stehen jedoch weiterhin Erfolge der Piraten, die im Moment 30 Schiffe unter ihrer Kontrolle haben. Die Erfolge gehen hauptsächlich auf die immer wieder verbesserten Strategien der Piraten zurück, insbesondere durch technische Aufrüstung in Form von automatischen Waffen und Granaten, der Ausstattung mit GPS-Systemen und der systematischen Benutzung von Speedbooten; aber auch ihre Verlagerung des Aktionsraumes von küstennahen Regionen in tiefere Gewässer im Golf von Aden, welche nicht mehr durch Schutzmissionen der Vereinten Nationen abgedeckt werden.

Wasser ist das Lebenselixier für Afrika

Auch im 21. Jahrhundert ist die Trinkwasserversorgung in Afrika noch längst nicht für alle Menschen selbstverständlich. Immer noch müssen viele Bewohner der Wüsten- und Steppenlandschaften jeden Tag viele Kilometer laufen, um an relativ frisches Wasser für sich und ihre Tiere zu gelangen. Selbst in den Großstädten des schwarzen Kontinents sind höchstens einviertel der Wohnungen und Behausungen an eine zentrale Wasserversorgung angeschlossen. Die meisten Bewohner Afrikas, auch die Menschen in Kenia, greifen demnach immer noch auf die Wasserstellen im Land zurück, um ihren täglichen Bedarf zu decken.

Wasser nicht überall ein tägliches Gut

Viele Menschen halten sich auch nur durch das Wasser aus Bächen, Rinnsalen und Seen am Leben. Das ist naturgemäß nicht unbedingt förderlich für die Gesundheit, da sich in diesem Wasser eine Menge Krankheitserreger und Keime befinden. Sehr oft ist dieses Wasser auch richtig stark verseucht und lässt die Menschen stark erkranken oder tötet sie sogar. Auf der ganzen Welt sterben über eine Million Menschen jedes Jahr durch verseuchtes Wasser; doch in Afrika ist dieses Problem besonders bedrohlich. Gerade Kinder im Alter von bis zu acht Jahren und kranke sowie ältere Menschen sind überdurchschnittlich oft vom Tod durch verseuchtes Wasser betroffen.

Krankheiten schwächen die Menschen zusätzlich

Magen- und Darmerkrankungen sind in Afrika an der Tagesordnung. Wenn Kleinkinder an Durchfall leiden und keine ausreichende medizinische Versorgung für sie vorhanden ist, kann das böse Folgen haben. An Dehydration sterben nicht nur in Afrika sehr viele Menschen, denn die bereits stark geschwächten Körper haben keinerlei Reserven mehr, um gegen die Erkrankungen mobil zu machen. Deshalb ist es eine gute Sache, für Afrikas Wasserversorgung und den Brunnenbau im ganzen Land zu spenden. Das Wasser sparen ist für uns Europäer eine Möglichkeit, um die monatlichen Kosten zu senken – wir machen uns über eine ausreichende Versorgung mit Wasser allerdings keine Gedanken!